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motivation

1 amazingly simply thing you can do to improve your life in an instant

Sometimes it can be hard living in the clutches of daily life where you try to balance your shot for greatness with your dull household duties. That’s why we compiled a list of one amazingly simple change that you can make today to improve your life. Interested? Read on.

1. Stop reading arbitrary lists on the internet you weren’t interested in in the first place. Read a book instead.

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All the lonely people

Ich schaue mich um und sehe all die einsamen Menschen. Der Vater, ein Ohr gefangen am Telefon, eine Lippe erklärt dem Sohn die Welt. In ihm nichts als Leere und die Erinnerung an den Glauben an den einen großen Sinn. Vorüber gleiten, schweigend ins Gespräch vertieft, zwei Ewiggestrige, die sich sehnen nach einem Früher, das es so niemals gegeben hatte. Einem Früher, das voller Verheißung steckte und die ach so düstere Gegenwart umso blasser erschienen ließ.

Die zwei Dyaden kreuzen sich in diesem Moment, unwissend vom Leiden der jeweils anderen, doch mit der tief verwurzelten Überzeugung, die schlechteren Karten vom Schicksal erhalten zu haben. Ein Moment, der das Leben aller Beteiligten aufwirbeln, ihre Lebenswege grundlegend umstruktuieren könnte. Doch er verstreicht und nichts passiert. Eine weitere Chance bleibt ungenutzt, der eigenen Passivität eine Aktion abzutrotzen. Der eigenen Hilflosigkeit Zukunftsoptimismus entgegenzusetzen.

Ich schaue mich um und sehe all die einsamen Menschen. Die WG-Mitbewohner gefangen zwischen Verbundenheitsgefühl, Weltschmerz und Einsamkeit. Die Wohlhabenden, die sich zwar alles leisten können, aber verlernt haben, das zu begehren, was sie bereits haben.

Ich schaue mich um und sehe all die einsamen Menschen. Doch niemand sieht mich. Vor Jahren gestorben, begraben mit meinem Namen, doch niemand, der meiner gedachte. Ich Eleanor, Sinnbild der Einsamkeit, will euch zuschreien, euch von euren selbsterlegten Fesseln zu befreien. Will euch schütteln, den Blick von dem zu lösen, was unverändlich ist und Energie in das zu stecken, was Zukunft verspricht.

Wo ist es hin, das kindliche Streben nach Verbundenheit, nach Gemeinschaft? „Jeder braucht Freunde, aber keiner mag mehr Menschen“ scheint das Mantra dieser Zeit geworden zu sein. Einer Zeit, in der das eigene Selbstbild so fragil geworden ist, dass es einzig durch Abgrenzung aufrechtzuerhalten ist. In der Fremde und Unheil gleichgesetzt und Andersdenkende als Scharlatane abgetan werden. In einer Zeit, in der Menschen nicht danach bewertet werden, wohin sie streben, sondern woher sie kommen. In einer Zeit, dessen Welt so sehr in Bewegung ist, dass sich immer mehr Leute finden, denen Stillstand und Rückschritt lieber ist. Immer mehr Tugenden wie Zuversicht und Hoffnung als unreale Lügenkonstrukte einer manipulierten Obrigkeit sehen und sich stattdessen an der eigenen Misere und Ausweglosigkeit ergötzen.

Dabei ist es doch gerade die Hoffnung, die uns Menschen im Kern zu dem macht, was wir sind. Ohne den Glauben an ein besseres Morgen hätten unsere Vorfahren niemals ihre Höhlen verlassen und neue Landstriche bevölkert. Ohne den fernen Schein am Horizont, wäre jegliche Motivation, neue Erforschungen zu machen, im Keim erstickt.

Ich schaue mich um und sehe all die einsamen Menschen und manchmal denke ich, sie haben vergessen, zu was der Mensch im Stande ist. Niemand scheint sich an die Hürden und Schicksalsproben zu erinnern, die unsere Art über Jahrtausende geformt haben. Eiszeiten, Krankheitsepidemiologien, Hungersnöte, Weltkriege. All das wurde überstanden, doch die Probleme unserer Zeit sind unüberwindbar? Das Leben eines jeden heute lebenden Menschen ist das Resultat von Generationen an Überlebenskämpfen, Tragödien und besiegten Widrigkeiten. Überkommenen Ängsten, getätigten Risiken und genutzten Chancen. Und obwohl es gerade ihr seid, die als Resultat dieser Verkettung von unwahrscheinlichen Entscheidungen enstanden und in diesem Moment am Leben seid, fehlt euch die Zuversicht? Fehlt euch die Kraft, an euch selbst zu glauben? Wer sollte den Herausforderungen der heutigen Zeit gewachsen sein, wenn nicht ihr, die ihr Produkt dieser jahrtausendelangen Selektion seid?

Ich schaue mich um und sehe all die einsamen Menschen. Und ja, ich verstehe euch. Ich verstehe, dass es eine beruhigende Gewissheit geben kann, der Welt eine unveränderliche Grausamkeit zu attestieren. Ich verstehe, dass es sich manchmal so anfühlt, als könnte nichts Positives entstehen, bevor nicht all der Unrat beseitigt ist. Doch jede Sekunde birgt die Möglichkeit, diesem Unrat etwas Schöneres, Bessseres entgegenzusetzen. Jeder Moment könnte der Moment sein, der die Wende einleitet. Jeder Tag könnte der Tag sein, der später in Geschichtsbücher festgehalten würde. Dazu braucht es nur einen ersten Schritt und etwas Mut; selbst wenn es nur der eines Verzweifelten ist.

Ich schaue mich um und sehe all die einsamen Menschen. Wenn es nur eines gäbe, das ich euch sagen will, dann das: So oft redet ihr von Dingen, die euch im Weg stehen, um endlich zu leben, doch dabei vergesst ihr, das genau das bereits Leben ist. Also löst euch von euren Gedanken und schreitet zur Tat. All das, was ihr braucht, steckt bereits in euch.

Laying down

tired man

Ich bin so müde. Müde wie die Nacht, wenn sie morgens den Staffelstab an die Sonne weitergibt. Durchgespült von tausenden Nachtschwärmern und -jammerern. Müde wie ein Raver nach 2 Pillen und 72 Stunden Berghain. Vollkommen ausgebrannt und mit schwachen Erinnerungen an die letzten Tage. Dabei habe ich doch gar nichts gemacht.

Ich liege nur den ganzen Tag hier, treibe durch den Wind der Langeweile, der schon als laues Lüftchen zu überspitzt beschrieben wäre. Ich trudele von Bett zu Couch, zu Schreibtisch – mal kurz nach Entspannungsmöglichkeiten googeln – und wieder zurück. Essen finde ich auch immer noch irgendwo, sodass ich nicht kochen, nicht aufräumen muss. Man könnte meinen, es gibt nichts entspannteres als so einen Tagesablauf, doch fühle ich mich konstant unter Strom. Egal, was ich machen will, ich kann mich nicht darauf einlassen. Serien, Filme, Bücher, lineares Fernsehen, Videospiele – alles langweilt mich. Aber produktives Arbeiten oder irgendwelchen spaßigen Projekten nachgehen? Oh Gott, nein. Viel zu anstrengend. Ich muss mich vorher erstmal entspannen.

Sport! Sport habe ich doch früher immer gerne gemacht, aber irgendwie bin ich allein bei dem Gedanken daran so unfassbar erschöpft. Und dazu kommt dieses lästige Husten, damit kann ich mich sowieso nicht groß belasten. Das liegt bestimmt an den vielen Schimmelsporen in meiner Wohnung, die sich langsam in meiner Lunge absetzen und dann anfangen, zu wachsen. Ja, ja! Das hab ich früher mal gelesen, als >sie< noch in meinem Leben war und wir nicht glauben konnten, dass jemandem tatsächlich ein Baum in der Lunge wachsen kann. Welch ironisches Schicksal. Damals an dem Tag als wir uns Seifenblasen gekauft hatten und durch den Park gerannt sind. Die Erinnerung ist schön, aber die Vorstellung daran fühlt sich unheimlich.. anstrengend an.

Nein, nein. Zunächst einmal muss ich mich ausruhen. Morgen, oder vielleicht nach dem Wochenende, dann werde ich die Welt erobern. Ich werde einfach einmal anfangen, alles richtig zu machen und dann wird sich der Rest ergeben. Ich muss nur einmal anfangen. Aber richtig, nicht nur so ein bisschen. Sonst wird das nichts.
Doch das geht erst, wenn ich nicht mehr so erschöpft bin. Bis dahin hoffe ich, dass man nicht vor Langeweile sterben kann.


Er klappt sein altes Tagebuch zu. Faszinierend, wie sich die Dinge verändern können. Vor fünf Jahren war er noch in der absoluten Tiefphase seines Lebens. Heute war er der jüngste Milliadär und Firmengründer der Geschichte. Seine App „motivatiON“ hatte Menschen aus aller Welt geholfen, ihr eigenes Potential zu entfalten und ein erfüllteres Leben zu führen. Und in allererster Hinsicht hatte sie ihm einen Sinn und eine Richtung im Leben gegeben.

Und das alles nur, weil er irgendwann anfing den Verstand zu verlieren und in der Vorstellung versessen war, ein Roboter zu sein. Irgendwo musste doch der Schalter für das Glück und die Entspannung zu finden sein…